Palais Niederösterreich



Palais Niederösterreich


Die Geschichte des Palais Niederösterreich ist eine politische wie gesellschaftliche und bis heute in den Räumlichkeiten spürbar. Die Anfänge datieren zurück bis ins späte Mittelalter. Die Stände, als politische Vertreter von Herren, Rittern, Prälaten und Städten, erwarben das Landhaus, um ganz in der Nähe des Landesfürsten zu sein und in Wien Versammlungen abhalten zu können. Von diesem spätgotischen Landhaus sind noch wertvolle Teile wie die Landhauskapelle und das Gotische Zimmer erhalten.Mitte des 16. Jahrhunderts wurde der Landtagssaal im Renaissancestil errichtet und eingewölbt.

Der niederösterreichische Landtag übernahm von den Ständen das Landhaus, nachdem die Ständische Volksvertretung im Revolutionsjahr 1848 ihr Ende gefunden hatte. Im Landhaus erfolgte die Konstituierung der „Provisorischen Nationalversammlung des selbständigen Deutschösterreichischen Staates“ durch die deutschsprachigen Reichsratsabgeordneten unter Berufung auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker. Bis zum Jahr 1921 diente das Landhaus den Volksvertretern von Wien und Niederösterreich gemeinsam. Seit der Selbstständigkeit von Wien am 1. Jänner 1922 gehört das Landhaus dem niederösterreichischen Landtag. Die Renovierung erfolgt entsprechend des Denkmalschutzes. Das Palais Niederösterreich wird seitdem als Veranstaltungszentrum in der heutigen Form genutzt.

Während der Umbau- und Sanierungsarbeiten in den Jahren von 2002 – 2004 wurden im Innenhof Fundamentreste eines mittelalterlichen Gebäudes entdeckt, das vermutlich als das „Liechtenstein’sche Haus“ zu identifizieren ist. Ebenfalls gefunden wurden neben einer Vielzahl an Glas- und Keramikgefäßen auch einfaches und feineres Tafelgeschirr.


Landtagssaal


Vier historische Prunkräume und mehrere großzügige Foyers im Ober- und Untergeschoss, sowie der Innenhof und der Balkon machen das Palais zu einem vielseitigen Veranstaltungsort. Dabei ist das Zentrum dieser prunkvollen Eventlocation der Landtagssaal mit seinem prächtigen Deckenfresko, der für Konzerte, Konferenzen und Galadinner sehr beliebt ist.

In der Barockzeit wurde der Landtagssaal mit prunkvollem Stuckmarmor an den Wänden und dem beeindruckenden Deckenfresko von Antonio Beduzzi ausgestattet. Dieses ist das größte zusammenhängende Deckengemälde Österreichs und symbolisiert Ruhm und Ehre. Der große Landtagssaal war im 18. und 19. Jahrhundert nicht nur ein politischer Ort, sondern auch ein beliebter Ball- und Konzertsaal, in dem viele bedeutende Uraufführungen stattfanden.

 



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